Artists' Conquest 2024

Über die Natur

In der Ausstellungsreihe “Artists‘ Conquest”, zu der die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gemeinsam mit der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten GmbH nun zum vierten Mal einladen, erobern zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler das historische Schloss Pillnitz und die Parkanlage. Im Dialog mit dem Ort richten sie den Blick auf das Kulturdenkmal, die musealen Präsentationen und die Kunst selbst neu aus. 

  • Laufzeit 10.08.2024—03.11.2024

Im Jubiläumsjahr

Im Jubiläumsjahr des Romantikers Caspar David Friedrich und als Ergänzung zur Sonderausstellung „Pflanzenfieber. Botanik, Mensch, Design“ werden Werke aus der Sammlung des Kunstfonds des Freistaates Sachsen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu sehen sein, die sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur auseinandersetzen.

"Local building" von Ulf Puder

Ulf Puder zeigt in naturalistischer Malweise und bühnenhafter Inszenierung ein Stück Natur, das aus seinem Ursprungsort herausgelöst und wie ein Bauteil versetzt wird. Als Form verwendet Puder einen Querschnitt durch die Gesteinsschichten, der an schematische Darstellungen aus dem wissenschaftlich-geologischen Forschungsbereich erinnert. Thematisiert wird in „local buliding“ das Eingreifen in die Natur und deren Gestaltung durch den Menschen.

Uld Puder, local building, 2003
© Ulf Puder, courtesy Kunstfonds, SKD; VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: materialmatters/Victoria Gentsch
Uld Puder, local building, 2003

„Stamm I“ wirkt auf den

„Stamm I“ wirkt auf den ersten Blick wie ein Fundstück vom Weges- oder Waldrand. Auf den zweiten Blick zeigt sich statt Jahresringen ein Innenleben geometrischer Struktur. Die natürliche Hülle mit Rinde füllt Oliver Matz mit einem künstlichen Innenleben aus farbig gefassten Leisten. Das Material ist dasselbe, doch dem Gewachsenen ist das Gemachte hinzugefügt. Im Kuppelsaal steht er dem mysteriösen grob gezimmerten „Schrein“ von Stephan Ruderisch gegenüber, der Assoziationen zur als typisch deutsch geltenden „Schrebergarten“-Kultur hervorruft.

Stephan Ruderisch, Schrein, 2007 und Oliver Max, Stamm I, 2008
© Oliver Matz und Stephan Ruderisch, courtesy Kunstfonds, SKD; VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: materialmatters/Victoria Gentsch
Stephan Ruderisch, Schrein, 2007 und Oliver Max, Stamm I, 2008

"ALIENS unterwegs!" von Ulrike Gärtner

 Die künstlerische Forschung von Ulrike Gärtner widmete sich lange den globalen Wanderungsbewegungen des Götterbaumes, einer heute auf der ganzen Welt verbreiteten „invasiven Pflanzenart“, die ihren Ursprung in China hat. Das Langzeitprojekt „ALIENSunterwegs! bietet vielfältigen interdisziplinären Diskussionen um Einwanderung, Eigenes und Fremdes sowie aktive und passive Aneignung ein Podium.

Ulrike Gärtner, "ALIENS unterwegs!", 2004 und Kassler Edition zum Genetischen Fingerabdruck Götterbaum
© Ulrike Gärtner, courtesy Kunstfonds, SKD, Foto: materialmatters/Victoria Gentsch
Ulrike Gärtner, "ALIENS unterwegs!", 2004 und Kassler Edition zum Genetischen Fingerabdruck Götterbaum

Cornelia Schleime erhielt

Cornelia Schleime erhielt unmittelbar nach dem Mauerfall ein Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt in New York. Unter dem Eindruck der Hochhausarchitektur entstand die Idee eines Naturpanoramas zur Gegenüberstellung mit der Skyline des „Big Apple“. Schleime begann überdimensionierte hochrechteckige Bilder von Obst und Gemüse zu malen, das sie vom Wochenmarkt holte und anschließend verzehrte. In der alten Schlossküche des Schlossmuseum finden sich die Werke „Porree“ und „Mangold“ zudem in einer ganz besonderen Umgebung wieder.

Cornelia Schleime, Porree und Mangold, 1991
© Cornelia Schleime, courtesy Kunstfonds, SKD, Foto: materialmatters/Victoria Gentsch
Cornelia Schleime, Porree und Mangold, 1991

"Nische 2" von Taemen Jung

Taemen Jung schafft aus gebrauchten Verpackungsfolien die überdimensionierte Blattpflanze „Nische 2“. In der Anschaffung von Zimmerpflanzenmanifestiert sich die Sehnsucht nach einem Ankommen und Bleibenwollen. Beobachtungen, die ihr die eigene Migrationserfahrung von Korea nach Deutschland ermöglichen, und das Verhältnis zu Pflanzen sind wichtiges Motiv und Thema ihrer künstlerischen Arbeit. 

Taemen Jung, Nische 2, 2002
© Taemen Jung, courtesy Kunstfonds, SKD, Foto: materialmatters/Victoria Gentsch
Taemen Jung, Nische 2, 2002

Auf die Themen Natur

Das Spannungsfeld zwischen Kultur und Natur erkunden darüber hinaus Werke von Benjamin Dittrich, Sebastian Stumpf, Manuel Frolik und Ulrich Gebert

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