Bertha Senestréy
* 22. Juni 1900 in München
† 4. Februar 1991 in Unterföhring
Geb. Bertha Anna Senestréy, verh. Schub, auch Berta Senestréy
* 22. Juni 1900 in München
† 4. Februar 1991 in Unterföhring
Geb. Bertha Anna Senestréy, verh. Schub, auch Berta Senestréy
Sie studierte von 1916 bis 1918 an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München bei Adelbert Niemeyer. Von 1920 bis 1928 war Senestréy als Leiterin der kunstgewerblichen Ateliers der Deutschen Werkstätten in München tätig. Sie entwarf neben Dekoren für Druck- und Webtextilien und Tapeten auch Accessoires wie Kissen, Stickereien, Perltaschen und -schmuck. Ihre Zu ihren Freundinnen und Kolleginnen gehörten Charlotte Herzfeld und Carola Hilsdorf, die über die Deutschen Werkstätten kunstgewerbliche Arbeiten vertrieben hatten. 1922 war Senestréy für die Werkstätten an der Deutschen Gewerbeschau in München beteiligt. 1924/25 hielt sich Senestréy einige Zeit in Südamerika auf. 1928 heiratete sie den praktischen Arzt Dr. Anton Schub (1898-1941), mit dem sie zwei Söhne hatte. Die Ehe bedeutete für Senestréy das Ende ihrer professionellen Laufbahn als Gestalterin. Sie war fortan für den Haushalt und die Familie zuständig. Die Hochzeitsfotos wurden von dem berühmten Fotografen der Münchner Gesellschaft, dem Hoffotografen Theodor Hilsdorf, angefertigt, dem Vater ihrer Freundin Carola Hilsdorf. In den 1930er Jahren plante sie das Haus der Familie in Unterföhring. Sie malte und war vielseitig an Kunst und Kunsthandwerk interessiert.
Senestréy entwickelte trotz der kurzen Schaffensperiode einen charakteristischen Stil in der Gestaltung. Bezeichnend ist ihr Einsatz von Farben, die abstrakten Dekore und konkret auch die Verwendung diagonal angelegter, sich überlagernder Streifen.
Ihre Textilien wurden zeitgenössisch von der Neuen Sammlung München angekauft und befinden sich auch im Bestand des Dresdner Kunstgewerbemuseums.
Sie lebte bis zu ihrem Tod in ihrem Haus in Unterföhring.
[BT-1]Ergänzung zur Familie folgt nach Lektorat.