A Woman’s Work

A symposium on the roles, influence and visibility of female practitioners today

FOREIGN LEGION

  • Fr 18.01.2019, 9:30-17:00 Uhr
  • Japanisches Palais
  • Tagungssprache: Englisch

 

Ergänzend zur Ausstellung „Gegen die Unsichtbarkeit. Designerinnen der Deutschen Werkstätten Hellerau 1898–1938“ findet am 18. Januar 2019 das Symposium „A Woman’s Work“ im Japanischen Palais statt. Während die Ausstellung die in Vergessenheit geratenen Designerinnen der Deutschen Werkstätten wieder sichtbar macht, untersucht das von Vera Sacchetti and Matylda Krzykowski (Foreign Legion) kuratierte Symposium die Arbeit und den Einfluss von zeitgenössischen weiblichen Praktizierenden, um die bis heute fortdauernde Unsichtbarkeit von Designerinnen zu beleuchten.

A Woman’s Work. A symposium on the roles, influence and visibility of female practitioners today

Gegliedert in drei Teile – 'Advocates of History', 'Enablers of Visibility' und 'Dismantlers of Existing Conditions' – bringt „A Woman’s Work“ Designer*innen, Wissenschaftler*innen, Autor*innen, Kritiker*innen und Kurator*innen aus verschiedenen Teilen Europas zusammen, um fach- und generationenübergreifende, vielfältige Perspektiven auf die gegenwärtige und künftige gestalterische Tätigkeit von Frauen zu eröffnen. Einen Tag lang werden Gespräche unterschiedlicher Formate Plattformen zum Austausch bieten. „A Woman’s Work“ rückt Frauen in und um Design, Kunst und Architektur in den Vordergrund und drängt darauf, dass ihre Sichtbarkeit zu einem dauerhaften Zustand wird.

#awomansworktoday

Anmeldung (bis 17.01.2019)

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Programm

  • 9:30 – Registrierung
  • 10:15 – Einführung
    Matylda Krzykowski und Vera Sacchetti, Foreign Legion
  • 10:30 – Einführung in die Ausstellung "Gegen die Unsichtbarkeit"
    Klara Němečková, Kuratorin der Ausstellung
  • 10:45 – Teil 1 – Advocates of History

    "Frauen waren immer da", merkte die Kritikerin Alexandra Lange kürzlich an, "aber wir haben ihre Beiträge übersehen." Wenn also die Geschichte des Designs von Anfang an einseitig war - bedingt durch die Perspektive derer, die sie zuerst aufgeschrieben haben - was kann getan werden, um die Designerinnen wiederzuentdecken? "Advocates of History" beleuchtet Beispiele von Designgeschichte, die in jüngerer Zeit in Ausstellungen, Büchern und Veranstaltungen neu erzählt wurde, um Gestalterinnen und ihre Beiträge in den Bereichen Design und Architektur zu würdigen.

    Annika Frye, Designwissenschaftlerin und Designerin

    Thomas Geisler, Direktor Werkraum Bregenzerwald

    Libby Sellers, Designhistorikerin, Beraterin und Autorin von „Women Design“

  • 12:00 – Pause
  • 12:45 – Teil 2 – Enablers of Visibility
    Es genügt nicht, dass Frauen Gestalterinnen sind – ihre Arbeit muss von denjenigen, die Macht haben, auch ins Rampenlicht gerückt werden. Wie kann sichergestellt werden, dass die Geschichten dieser Designerinnen aufgeschrieben, besprochen und durch Rundfunk und Fernsehen verbreitet werden? Und wie können sie von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden? „Enablers of Visibility“ untersucht die Rolle von Museen, Schulen, Kritiker*innen, Journalist*innen und auch sozialen Medien bei der Verbreitung der Geschichten von Designerinnen.

    Katrin Greiling, Designerin, Gründerin von Studio Greiling

    Alice Rawsthorn, Designkritikerin und Autorin von Design as an Attitude

    Antje Stahl, Journalistin, Neue Zürcher Zeitung

  • 14:15 – Ritual of Self-Empowerment
    Pinar Demirdag, Designerin und Gründerin Pinar & Viola
  • 14:30 – Part 3 – Dismantlers of Existing Conditions
    Wie kann ein Rahmen für die Sichtbarkeit von Designerinnen geschaffen werden, ohne die gleichen eurozentrischen Stereotypen nachzubilden und ohne die unterschiedlichen Perspektiven und Gegebenheiten des jeweiligen Standortes aus dem Blick zu verlieren? „Dismantlers of Existing Conditions“ erörtert Strategien, mit denen Perspektiven verschoben werden können.
    Danah Abdulla, Designerin, Forscherin und Pädagogin, Brunel University London, und Decolonising Design
    Christoph Knoth,
    Grafikgestalter, Webentwickler und Professor für Digitale Grafik an der HFBK Hamburg
    Sarah Owens,
    Professorin für Visuelle Kommunikation, Zürcher Hochschule der Künste
  • 15.45 – Zusammenfassung und Schlusswort
    Tulga Beyerle, Direktorin, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
    Matylda Krzykowski und Vera Sacchetti, Foreign Legion
  • 17:00 – Empfang

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Frauen müssen ihre Orientierung in Designberufen nicht länger unter Verzicht auf inspirierende Leit- und Vorbilder finden. Frauen müssen nicht länger einer vordefinierten Karriererichtung folgen, sondern können ihren Weg so gestalten, wie er ihnen am besten erscheint. Und weil Gestalterinnen - in den letzten Jahren mehr als je zuvor - inspirierende Vorbilder überall in ihrer Umgebung finden können, sollten Fachfrauen von heute nicht mehr flüstern müssen, ihre Anwesenheit verbergen, ihren Einfluss vertuschen.

Doch ist genau das, das Zurückgewinnen unserer Stimme, der schwierigste Teil der Aufgabe, der im Moment nahezu all unsere Aufmerksamkeit verdient: Wir müssen unsere eigene Stimme im Design finden und sie einsetzen, laut und deutlich.

Um Dinge zu sagen wie: Ja, geben Sie mir diese Chance.
Ja, ich möchte Zugang zu diesem Podium.
Ja, ich will diesen Job (und genauso bezahlt werden wie ein Mann).
Ja, vertreten und verkaufen Sie meine Arbeit (zum selben Preis wie die eines Mannes).
Ja, das ist selbstverständlich, notwendig und die einzige Form,in der ich mit Ihnen arbeiten werde.

 

Auszug aus “A Woman’s Work oder der Weg zur Yin-Revolution”, von Vera Sacchetti und Matylda Krzykowski, Ausstellungskatalog "Gegen die Unsichtbarkeit".

Referent*innen

Danah Abdullah ist Designerin, Forscherin und Pädagogin. Sie ist Senior Lecturer für Kommunikationsdesign an der Brunel University London, Gründungsmitglied der Forschungsgruppe Decolonising Design sowie Creative Director und Redakteurin des Magazins Kalimat. Sie erwarb den Grad eines PhD von Goldsmiths, University of London.

 

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Pinar Demirdag gehört zum Künstlerinnen-Duo Pinar&Viola. Die beiden Künstlerinnen praktizieren an der Schnittstelle zwischen Design, Mode, Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftlichen Problemen. Sie arbeiten mit weltweit führenden Marken wie Google, Ikea und Nike zusammen und werden regelmäßig zur Teilnahme an internationalen Ausstellungen eingeladen.

 

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Annika Frye ist Designwissenschaftlerin und Designerin. Ihr Interesse gilt dem Designprozess und den besonderen Implikationen der seriellen Produktion und ihren ästhetischen Qualitäten, sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Sie ist Professorin für Designwissenschaft und -forschung an der Muthesius Kunsthochschule Kiel.

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Thomas Geisler ist Direktor des Werkraum Bregenzerwald. Er kuratierte Ausstellungen für die Vienna Biennale, die London Design Biennale, das Vitra Design Museum und viele andere. Er war Kurator und Leiter der Design-Sammlung am MAK Wien und ist Mitbegründer der Vienna Design Week. Im Juli 2019 übernimmt er die Leitung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und wird zudem die BIO26 in Lubiljana kuratieren.

Katrin Greiling ist die die Gründerin von Studio Greiling, eines in Stockholm konzipierten und in Berlin angesiedelten Büros für Möbelgestaltung, Innenarchitektur und Fotografie. Die Kombination dieser Medien verleiht Katrin Greiling eine breite Perspektive und ermöglicht es ihr, Projekte aus verschiedenen Perspektiven anzupacken. Das wird auch in ihrer Lehrtätigkeit als Professorin für Produktgestaltung deutlich.

 

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Christoph Knoth ist Grafikgdesigner, Webentwickler und Professor für Digitale Grafik an der HFBK Hamburg. 2011 gründeten er und Konrad Renner das Studio Knoth & Renner. Beide arbeiten vor allem auf dem Gebiet der digitalen Kultur.

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Sarah Owens ist Professorin für Visuelle Kommunikation an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie ist Absolventin der University of Reading und des Royal College of Art in London. Sie forscht und schreibt vor allem über die gesellschaftlichen Grundlagen des Designs.

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Alice Rawsthorn ist preisgekrönte Design-Kritikerin und Autorin von Design as an Attitude. Sie ist Stiftungsvorsitzende der Hepworth Wakefield and Chisenhale Gallery. Als Gründungsmitglied der Menschenrechtskampagne Writers for Liberty erhielt sie den Order of the British Empire (OBE) für ihre Leistungen für Design und bildende Künste.

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Libby Sellers ist Designhistorikerin, Beraterin und Autorin von „Women Design“, das sich mit Designerinnen der letzten beiden Jahrhunderte befasst. Sie war Kuratorin am Londoner Designmuseum und Gründungsdirektorin einer der führenden kommerziellen Galerien Londons. 2014 wurde sie mit dem Women-of-the-Year-Preis als Woman of Achievement im Bereich der Künste geehrt.

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Antje Stahl ist Journalistin und studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Literatur an der Humboldt-Universität Berlin, an der Panthéon-Sorbonne Paris und der New York University. Sie war als Redakteurin für das Magazin Monopol und die neue Zürcher Zeitung tätig und erhielt kürzlich den Michael-Athen-Preis für Kritik.

 

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Teaser - Against Invisibility – Women Designers at the Deutsche Werkstätten Hellerau 1898 to 1938
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